Echte vs. synthetische Diamanten. Was Sie wissen müssen.

10.03.2025 Autor: Katharina

Das glitzernde Highlight für deinen Ring

Ein funkelnder Diamant verleiht jedem Ehering oder Verlobungsring eine besondere Eleganz. Während es farbige Diamanten in Blau, Braun, Rot oder sogar Schwarz gibt, sind farblose Diamanten nach wie vor die beliebteste Wahl. Doch nicht jeder Diamant stammt aus der Erde – immer häufiger werden künstlich gezüchtete Diamanten als Alternative genutzt. Doch was genau sind synthetische Diamanten, und wie unterscheiden sie sich von ihren natürlichen Pendants?


So entstehen synthetische Diamanten im Labor

Künstliche Diamanten haben die gleiche chemische Zusammensetzung wie auch ihre natürlichen Vertreter. Durch ein Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahren (HPHT) werden die Synthesen hergestellt. Bei diesem Verfahren werden Temperaturen von über 1.500°C und ein Druck von 5–6 GPa erzeugt, um die natürlichen Bedingungen der Erdkruste nachzuahmen. Dabei wächst der Diamant Schicht für Schicht um einen sogenannten Diamantkeim, der meist aus zuvor gezüchteten Diamanten gewonnen wird. 

Eine weitere Methode ist die chemische Gasphasenabscheidung (CVD), bei der ein Diamantkeim in einer Kammer kohlenstoffhaltigem Gas, wie beispielsweise Methan, ausgesetzt. Durch Energie spalten sich Kohlenstoffatome ab und lagern sich Schicht für Schicht auf dem Keim ab.

Bei diesen Verfahren können Verfärbungen entstehen. Bei der HPHT-Herstellung kann der Diamant eine leicht gelbliche Verfärbung aufweisen. Beim CVD-Verfahren sind die Diamanten meist farblos bis leicht bräunlich. In beiden Fällen können die Diamanten durch Nachbehandlung farblos gemacht werden.


Unterschiedliche Diamantenarten

  • Zirkonia

Dies ist ein künstlicher Stein aus Zirkoniumdioxid.

Er ist hochtransparent und weist eine schöne Lichtbrechung auf, ist jedoch weicher als echte Diamanten (im Vergleich: ein Zirkonia-Stein hat eine Härte von 8-8,5 und ein Diamant 10 auf der Mohs-Skala). Er stellt eine günstige Alternative zum Diamanten dar, ist aber nicht ganz so langlebig.

  • G/SI-Diamant

Der erste Buchstabe beschreibt den Farbgrad des Steins. Das G steht für nahezu farblos oder einen nur kaum sichtbaren Farbton. SI bedeutet Slightly Included und beschreibt kleine Einschlüsse, die jedoch mit bloßem Auge nur schwer erkennbar sind.

  • G/VVS-Diamant

Auch hier ist der Stein nahezu farblos, erkennbar am Buchstaben G. Das VVS. Steht für very very slightly included und meint einen Stein mit extrem kleinen Einflüssen, die nur unter 10-facher Vergrößerung sichtbar sind. Es handelt sich um hochwertige, fast makellose Diamanten.

  • E/IF-Diamant

Der E-Farbgrad ist der mit der höchsten Farbqualität. Solche Steine sind absolut farblos. Das IF steht für internally flawless – die Steine haben keine inneren Einschlüsse. E/IF ist einer der besten Qualitätsstufen für natürliche Diamanten.

 

Die Qualitätsstufen G/SI, G/VVS und E/IF gibt es sowohl für natürliche als auch synthetische Diamanten. Welche Variante die richtige für Sie ist, hängt von Ihrem Budget und Ihren Qualitätsansprüchen ab. Wer eine preiswerte Alternative sucht, kann auch auf Zirkonia-Steine zurückgreifen – optisch ähnlich, aber deutlich günstiger.


Vor- und Nachteile synthetischer bzw. natürlicher Diamanten

Vorteile synthetischer Diamanten

Günstiger
Umweltfreundlicher
Keine Konfliktdiamanten
Höhere Reinheit möglich


Nachteile synthetischer Diamanten

Schnellerer Wertverlust
Massenproduktion möglich


Vorteile natürlicher Diamanten

Hohe Wertstabilität
Unikate
Wertvoller
Exklusivität & Prestige


Nachteile natürlicher Diamanten

Können ohne Zertifikat Konfliktdiamanten sein
Bergabbau kann ökologische Schäden verursachen